Klaus Schubert
Über Klaus schreiben zu wollen – vorallem, wenn man ihn mehr als nur a bisserl kennt, ist wie „Eulen nach Athen tragen“. Was wäre der AustroRock ohne ihn? Was wäre die Szene West ohne ihn?
Wenn jemand über so lange Zeit nimmermüde seiner „Kreativität“ und seiner „Energie“ freien Lauf lässt und trotz aller Upsidedowns und der stetig wachsenden „geistigen Verarmung“ unserer Gesellschaft diesem Umstand die Stirn bietet, dann kann man schon mit Recht und Fug behaupten, er ist die „Szene“. Auch wenn seine Wurzeln im HardRock liegen und seine immerwährende Liebe eben diesem Genre gehört, zeigte er sich aber in den letzten Jahren „aufgeschlossen“ und überraschte immer mit seinen vielen „Talenten“.
Seine Freunde lieben ihn (meistens ;-), seine Feinde hassen ihn, aber alle zollen ihm Respekt und ich weiss wovon ich spreche! Mittelmaß ist nicht das Seine und auch wenn er sich öfter mal vorstellt, es ruhiger angehen zu lassen und in seiner „Lieblingsurlaubsdestination“ (bleibt natürlich geheim) die Seele baumeln zu lassen, kommen sie wieder – seine Visionen und Pläne.
Alljährlich kommt eine „handverlesene Schar“ von „Altrocker und natürlich -innen“, aber auch jede Menge junges „Gemüse“ zum Kultereignis „Veteranentreffen“ und dort „lebt“ die Szene – für einen Augenblick, aber der hat es in sich …
… wie gesagt, man könnte eigentlich Bücher füllen, was Hr. Schubert (auch General genannt) so „getrieben“ hat, aber wir wollen ja nicht übertreiben! Er hat Ecken und Kanten, ein großes Herz und ohne ihn wäre unsere Szene West nicht das, was sie ist … Danke Klaus!
• Der österreichische Hansdampf in allen Gassen blickt auf ein langjähriges Musikerdasein zurück:
Das Feuer, das bis heute unverändert kräftig lodert, wurde schon vor einigen Jährchen entzündet. Mitte der 70er gründeten die beiden Innsbrucker Schulfreunde Klaus Schubert (guit.) und Michael Ausserhofer (bass) die Rockband NO BROS. Und sie starteten durch wie noch keine österreichische Band vor ihnen. Mit satten Chart-Erfolgen, ausgedehnten Touren durch ganz Europa und allem, was halt sonst noch zum „anstrengenden“ Leben echter Rockmusiker dazugehört. Gerade Letzteres hatte aber natürlich Konsequenzen und führte so nach einer gewissen Zeit unausweichlich zum „technischen K. o.“ bei einigen Mitgliedern. NO BROS war also mal Geschichte, ein Teil der Gruppe – inkl. Klaus selbstverständlich – machte aber ab 1987 mit der Power-Metal-/Crossover-Band SCHUBERT für ein paar Jahre die Lande weiter aufs Feinste unsicher. Es dauerte in der Folge noch ein bisschen, und irgendwann war die Zeit dann einfach wieder reif: 2004 erfolgte die Reunion von NO BROS, gekrönt vom sensationellen Comeback-Album „Hungry For The Good Times“ (2006).
Klaus Schubert war und ist daneben aber auch immer wieder mit diversen Side-Projects am Start. So etwa von 2002 bis 2004 mit seiner TITTY TWISTER BAND, einem reinen Live-Projekt mit viel Spielraum für Improvisationen. 2008 kam es dann mit „KLAUS SCHUBERTs BLUES BUNNIES“ – Klaus & vier junge Tiroler Vollblut-Musikerinnen – zur Aufnahme der stark bluesbeeinflussten EP „Save This Drama For Your Mama“ und zum damit verbundenen Auftritt beim legendären „New Orleans Blues Festival“ in Innsbruck. Geplant als Einmal-Ereignis, machte das Ganze allen Beteiligten jedoch so viel Spaß, dass man beschloss, die Sache weiterzuführen. Es folgten mehrere überaus erfolgreiche Auftritte und das Full-Length-Album „Klaus Schubert’s Blues Bunnies“ (2009), auf dem die heavy-rockigen Elemente dann aber doch wieder die Oberhand gewonnen hatten.
Der nächste Schritt war somit logisch. Damit fortan auch für jeden klar war, was ihn bei Klaus und seinen Bunnies erwartete, musste der Bandname ein wenig adaptiert werden: KLAUS SCHUBERTs ROCK BUNNIES waren geboren. Und um dies dann auch noch stilecht zu besiegeln, wurde Ende 2010 kurzerhand das grandiose Studio-Album „Speedmachine“ veröffentlicht (VÖ Deutschland: Anfang 2011). Auf der CD dominierten wieder typische Schubert-Rockriffs der Marke NO BROS, geile Hooklines – und auch Fans richtig feiner Rock-Balladen kommen voll auf ihre Kosten.