Das Bluesiana
Das Bluesiana
das Rock Cafe in Velden
Das „Bluesiana“ ist der weltweit bekannteste Musik-Club mit Wohnzimmer-Atmosphäre und wird von Gudrun Kofler geführt. Die Idee, durch die positive Kraft und Energie der Musik die Regionen, Länder und Kulturen einander näher zu bringen, war der Beginn der gesamten Aktivitäten. Seit 28 Jahren sorgt Gudrun dafür, dass international gefragte Musiker den Weg zu ihr nach Velden finden. Davor war sie als Salesmanagerin jahrelang in Kanada, Hamburg und London zu Hause.
Die Musik ist für sie das Tor zur Welt: „Mein Verständnis von Heimat hängt mit dem musikalischen Austausch, der im Blusiana passiert, zusammen.“ Diese Musik-Verbundenheit mit den Menschen in der Region pflegt Gudrun Kofler sehr intensiv und setzt auf Qualität! Nationale sowie internationale Größen von Jazz über Pop bis Rock haben ihre gewohnten großen Bühnen gegen die „familiäre“ des „Bluesiana“ getauscht.
Drei Fragen an Gudrun:
Was hat dich bewogen, das Bluesiana zum Leben zu erwecken?
Meine Eltern hatten ein altes Grammophon, vielleicht war das der Beginn, denn im Vorschulalter spielte ich eine Platte – ich habe die Interpretin vergessen – immer rauf und runter. Später gab es eine Musicbox und Elvis, The Hollies, Simon & Garfunkel, die BeeGees. Danach wurden Janis Joplin, Ten Years After und die Rolling Stones meine Favoriten. Die ersten großen Live-Konzerte besuchte ich im Congress Center Villach: Wolfgang Ambros, Ike & Tina Turner, Paco de Lucia. Der „Virus“ hatte sich bereits bei mir eingenistet. In zwölf Jahren Auslandsaufenthalt (von Frankreich bis Kanada) besuchte ich überall Live-Musik-Kneipen. Da erlebte ich z.B. in Hamburg den noch unbekannten Reinhard Fendrich. Durch meine Arbeit hatte ich Kontakt zu den größten Konzertagenturen – ich kannte z.B. Fritz Rau (Lippman & Rau) und Top Tournee Veranstalter Ossi Hoppe persönlich.
Dazu gibt es schon eine schöne Geschichte zu erzählen. Herr Hoppe lud mich immer zu den Konzerten ein. So durfte ich mal „Backstage“ zu Whitesnake … und zehn Jahre danach spielten Micky Moody und Bernie Marsden bereits im Bluesiana und Jahre später bekam ich über Doug Aldrich, der ja auch regelmäßig im Bluesiana auftritt, wieder eine Backstage-Karte für Whitesnake.
Jedenfalls kam ich 1986 wieder nach Hause und hatte das Bedürfnis ein „Fenster zur Welt“ zu öffnen. Velden und der See genügten mir einfach nicht. Damals noch gemeinsam für ein paar Jahre mit meinen Brüdern, begann ich die ersten Konzerte zu organisieren und trotz aller Schwierigkeiten und fast „null“ Förderung (die erste Förderung von Velden bekam ich dieses Jahr in Höhe von Euro 2.000,–) gibt es das Bluesiana immer noch. Das gelang nur durch ständigen persönlichen Einsatz und die internationale Hilfe der Bluesiana Fans.
Visionen, Pläne und Träume?
Meine große Vision ist es, das Bluesiana zu einem internationalen „Music & Cultural Heritage Center“ auszubauen. Meine persönlichen Kontakte zu den Musikern würde das ganze einzigartig für Österreich und darüber hinaus werden lassen.
Pläne und das erstellte Konzept gibt es dazu schon. Mein Traum ist es, einen Investor dafür zu finden.
Das Programm des „Bluesiana“ erstreckt sich über das gesamte Jahr und ist an keine Saison gebunden. Dadurch ist es eine ständige Einrichtung und Bereicherung sowohl für die ansässige Bevölkerung als auch für Touristen und für viele weltweit angereiste Musikliebhaber. Konsequent auf Qualität und Veranstaltungen höchster Stufe setzend, bedarf es eben jetzt einer Erweiterung.
Schönste Erinnerung bzw. „Highlight“?
Es gibt so viele, dass ich ein dickes Buch schreiben kann. Mit Sicherheit ist es ein Highlight, neben Steve Vai zu sitzen und „backstage“ Geburtstag zu feiern oder dem Eric Sardinas bei mir am Bauernhof Holz hacken zuzusehen oder für Richie Kotzen zu Hause aufzukochen oder mit Johnny Logan so zu lachen, dass einem der Bauch weh tat.
Ein ganz wichtiges Highlight ist aber mit Sicherheit zu erfahren, dass es fürs Bluesiana sogar in Austin Texas ein Benefizkonzert gab. Das ist für einen Club einzigartig und eine Bestätigung dafür, dass die jahrelange Arbeit nicht vergebens war!