„Waiting For A Visit“

 

BED OF A NUN bringen den Singer/Songwriter-Stil mit harten, aber jederzeit emotionsgeladenen Elementen zurück in die Gegenwart. Musik für die leisen Zuhörer und Poeten, Musik für den harten Rocker zu später Stunde.

Erst 2013 von den beiden österreichischen Rock-Ikonen Günter Maier (Ex-U8, Ex-STYGMA IV, Ex-CRIMSON CULT) und Lem Enzinger (Ex-U8, Ex-SCHUBERT, Ex-NO BROS, Ex-DOS BASTARDOS) in Salzburg gegründet und mit Alex Hilzensauer und Peter Bachmayer zur Band komplettiert, präsentieren BED OF A NUN mit ihrem Debütalbum zwölf Perlen des Songwritings. Diese sind die musikalische Umsetzung von zwölf Gedichten Lem Enzingers, von denen elf auf seiner persönlich erlebten Nahtoderfahrung beruhen. Das zwölfte ist dem österreichischen Maler Anton Christian gewidmet, dessen Bilder entscheidenden Einfluss auf den Entstehungsprozess dieses Albums hatten.

Lem Enzinger konnte also praktisch die letzte CRIMSON CULT-Besetzung für seine musikalische Vision gewinnen, denn auch Basser Alex Hilzensauer und Drummer Peter Bachmayer gehörten bis zuletzt zu CRIMSON CULT. BED OF A NUN bewegen sich hingegen im melancholischen Rock und mit der Stimme von Enzinger so dermaßen ergreifend, dass der Hörer versucht sein wird, den imaginären Johnny Cash-Rock-Award zu verleihen. Dennoch gibt es mit Songs wie `Bullet Thoughts´ oder `Jesus On A Bicycle´ genügend Lieder, die über den akustischen Tellerrand schauen und die elektrische Gitarre ebenfalls im mitreißenden Spiel gewähren lassen. Rhythmisch vollkommen interessant vorgetragene Lieder wie `Deathless While´ und `Frozen´ folgen zur wundervollen Ergänzung. Und spätestens wenn Enzinger in `The Last Song´ dramatisch das bevorstehende Ende besingt – Eiffelturm sehen und sterben – kullern beim härtesten Rocker die Tränen. Dabei wohnt allen Liedern eine unwahrscheinlich epische Tiefe inne, die allen Songs nicht nur das gewisse Etwas verleiht, sondern sie wohl alle Zeiten überdauern lassen wird. Das ist akustisches Breitwand-Kino allererster Güte.